Open Atrium: Schlanker Bugtracker im hübschen Gewand

Eine ganze Weile habe ich einen kleinen und schlanken Bugtracker gesucht. Die meisten Bugtracker überzeugen meines Erachtens weder durch gute Usability noch durch ein ansprechendes Aussehen. Größere Bugtracking-Lösung (z.B. Jira) sind da besser aufgestellt, stossen erfahrungsgemäß bei weniger versierten Nutzern schnell auf Ablehnung.

Durch Zufall bin ich auf die Open Source Software Open Atrium gestoßen. Es handelt sich um ein hübsch gestaltetes „Intranet in a box”, dass u.a. dank eines Case Trackers und einem Kalendar ein schnelles und übersichtliches Bugtracking erlaubt. Da Open Atrium in den üblichen Bugtracker-Übersichtlisten nicht auftaucht, möchte es kurz hier vorstellen.

Open Atrium is an intranet in a box that has group spaces to allow different teams to have their own conversations. It comes with six features – a blog, a wiki, a calendar, a to do list, a shoutbox, and a dashboard to manage it all.

Open Atrium basiert auf Drupal. Es lässt sich mithilfe der geführten Installation kinderleicht mit ein paar Klicks installieren. Einzige Voraussetzung ist eine MySQL-Datenbank.

Groups

Nach der Installation kann man sich eine Gruppe einrichten und ihr Nutzer hinzufügen. Selbstverständlich liegt dahinter ein Rechte-/Rollenkonzept und man kann auch mehrere Gruppen erstellen, um z.B. auch eine Zusammenarbeit mit externen Mitarbeitern zu organisieren.

In jeder Gruppe kann über „Settings > Customize features” nun eingestellt werden, welche der Standard-Features (Case Tracker, Blog, etc.) zum Einsatz kommen sollen.

Case Tracker

Der Case Tracker ist die Bugtracker-Komponente. Darin lassen verschiedenen Projekte erstellen, denen sich wiederum dann die Bugs oder Tasks (allg.: Cases) zuordnen lassen.

Neben Titel und Beschreibung eines Eintrags lassen sich die übliche Einstellungen wie Priorität, Status, Art des Eintrags (Request, Bug, etc.) oder Zuweisung vornehmen. Des Weiteren kann man Dateianhänge hochladen und Einträge auch über Keywords markieren.

Calendar

Zur Kalendarfunktion brauche ich nicht viel zu schreiben, da diese die üblichen Terminfunktionen bietet.

Erwähnenswert:
Wie man den Case Tracker mit dem Calendar verbindet, findet man in der Dokumentation unter Case tracker configuration. So lässt sich z.B. die Einteilung der Cases in Milestones realisieren. Klickt man auf den entsprechenden Termin im Kalender, sieht man die zugeordneten Cases.

Video zu Open Atrium

Die restlichen Features wie Blog, Wiki, Dashboard oder Shoutbox kann man sich im folgenden Video anschauen.

Fazit

Wo die Schwächen von Open Atrium, kann ich mangels Erfahrung noch nicht sagen. Bisher sind alle Eindrücke jedoch sehr positiv, weshalb ich einen Blick auf die Lösung für kleinere Teams auf jeden Fall empfehlen kann.

Link: openatrium.com

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6 Gedanken zu „Open Atrium: Schlanker Bugtracker im hübschen Gewand“

  1. sorry, aber ein BugTracker braucht einiges mehr an wichtigen Features – das wäre IMHO eher ein Missbrauch von Atrium. Schau Dir mal Redmine oder wenns php sein muss mantisbt an. Integration von git, mercurial oder subversion ist für einen Bugtracker schon ziemlich wichtig.

    Mal ganz abgesehen davon, dass ein BugTracker schon nach kurzer Zeit zu einem so immens wichtigen und zentralen Werkzeug wird, dass man die darin gespeicherten Daten nicht diesem Drupal-Gefrickel anvertrauen möchte! Ich hab nach einigen Jahren Erfahrung mit unterschiedlichen Systemen eher ablehnende Gefühle bei dem Gedanken, Drupal zum Kern meiner Infrastruktur zu machen – ja, ein BugTracker wird genau dazu, zum Zentrum Deiner Existenz! Also sei gewarnt und wähle Dein Werkzeug mit Bedacht.

  2. Hi,
    danke für die Einwände. Da hast du sicher recht. Wie geschrieben eher etwas kleines und schlankes, für reine „Hardcore-Developer” sicher nicht interessant.

    Ich denke, es hat 2 Vorteile:
    Bei vielen der üblichen „Verdächtigen” finde ich die Benutzeroberfläche meist wenig hübsch gestaltet, teilweise sogar schlechte Usability. Atrium hingegen lässt sich sehr gut bedienen und macht aufgrund des Aussehen sogar Spaß :-)

    Außerdem schreckt der Funktionalitätsumfang und die Einstellungen, Bezeichnungen (Komponenten, etc.) den Gelegenheitsnutzer oder Nicht-Developer erfahrungsgemäß ziemlich ab. Diese Zielgruppen dürften Atrium sehr viel wohlgesonnener sein.

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