Kurze URLs von tinyurl und Co. sind praktisch und sparen Platz auf Twitter und Facebook. Allerdings haben die gekürzten URLs zahlreiche Nachteile, auf die ich unten kurz eingehe. Die TinyURLs lassen sich jedoch für Links zum eigenen WordPress-Blog problemlos vermeiden – ohne viel Zeichen in einer Nachricht zu verschenken.
Sicherheitsprobleme durch Kurz-URLs
Ein großes Manko der Kurz-URLs ist, dass man ihnen nicht ansieht, zu welcher Seite der Link führt. Sicherheitslücken durch dubiose Zielseiten sind deshalb keine Seltenheit. Der Mensch klickt nunmal gerne auf spannend angeteaserte Inhalte. Erst kürzlich wurde in einem Heise-Artikel von Twitter-Sicherheitslücken dank bit.ly berichtet, dem zweitgrößten URL-Shortener nach tinyurl. Auch cli.gs wurde laute Heise manipuliert.
Abhängigkeit vom URL-Verkürzer
Manchmal sind die gekürzten Adressen nicht erreichbar, wenn der entsprechenden Dienst gerade Probleme macht. Oftmals dauert es auch durch den Rewrite einfach länger als ein gewöhnlich. Ich habe schon oft den Ladevorgang einfach abgebrochen, weil die Seite nicht erschien.
WordPress kann verschiedene URL-Formate
Setzt man Links auf den eigenen WordPress-Blog, sind die suchmaschinenfreundlichen URLs meist sehr lange (z.B. http://www.video-flash.de/index/website-performance-verbessern-page-speed/).
Nach der Standard-Installation von WordPress ist ein anderes URL-Format eingestellt. Dieses verwendet lediglich einen Parameter mit der Seiten-ID, z.B. http://www.video-flash.de/?p=1385
. Diese Schreibweise funktioniert in jedem WordPress-Blog weiterhin und leitet auf das eingestellte URL-Format in WordPress weiter.
Das praktische daran: Mit HttpFox stellt man fest, dass es sich um einen echten 301-Rewrite (=Moved Permanently) handelt. Somit ist dies auch im Zug der Suchmaschinenoptimierung einwandfrei, da nur die Ziel-URL indiziert wird.
Beitrags-ID herausfinden
Wie gelangt man aber jetzt an die Kurzschreibweise mit der ID, wenn man ein anderes Format eingestellt hat? Es gibt verschiedene Wege. Man sieht sie z.B. beim Editieren im Backend, wenn man mit der Maus über einen Beitrag in der Artikelliste fährt. Dann man man sie sich von Hand zusammenstellen.
Ich bin dazu übergegangen, ein Zeile Code in die Template-Datei single.php
des WordPress-Themes einzufügen.
[xml]
[/xml]
Diese Zeile sorgt dafür, dass ein HTML-Kommentar im Quellcode jedes Artikel erzeugt wird (z.B. Twitter-URL: http://www.video-flash.de/?p=1385
). So kann man per Copy&Paste die URL problemlos herauskopieren. (Er ist im Quelltext dieser Seite natürlich etwas schwierig zu finden, da in diesem Text das Wort „Twitter” häufig vorkommt)
Fazit
Ich verwende nur noch dieses Format für meine eigenen Links, da man sofort sieht, zu welcher Domain der Link führt. Das schafft Klarheit und spart in diesem Fall den (unnötigen) Umweg über einen URL-Verkürzerdienst.
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Ja, an sowas hatte ich auch schon gedacht – allerdings bin ich tatsächlich einfach zu bequem. Mein TweedDeck macht mir die kurzen URLs fast von alleine, das ist natürlich sehr komfortabel.
gruss, t.
Faulheit siegt ;-)
Wobei der Aufwand wirklich minimal ist, wenn man sich den Link im Template generieren lässt. Man könnte damit z.B. auch öffentlich unter jedem Artikel einen Link "Twitter this" generieren, der die gekürzte URL verwendet.
Das ganze lässt sich auch im WordPress-Theme prima als "Twitter this" Link realisieren:
<a href="http://twitter.com/home/?status=<?php the_title(); ?> http://www.example.org/?p= <?php the_ID(); ?> (@fplag)" rel="nofollow">Artikel twittern</a>
(Hinweis: Leerzeichen nach ?p= entfernen)
Dazu passend: "Linkverkürzer tr.im gibt auf"
http://www.heise.de/newsticker/Linkverkuerzer-tr-im-gibt-auf–/meldung/143280
Für Facebook lautet die Adresse:
http://www.facebook.com/share.php?u=
Also einfach in Kommentar #3 die URL ersetzen und fertig!