Seit heute gibt es Adobe AIR für Android Devices. Die Endanwender können sich die Laufzeitumgebung aus dem Android Market herunterladen und dadurch Anwendungen auf Handys und Tablets ausführen, die mit Flash erstellt wurden.
Aus diesem Anlass gibt es einen kurzen Überblick, was sich eigentlich genau hinter Adobe AIR for Android versteckt und wie man sich dies vorzustellen hat. Dazu gibt’s die passenden „Getting startedâ€-Links für Entwickler.
Installation von Adobe AIR auf Android
Die Installation ist ganz einfach: Man öffnet den Android Market (das Pendant zum App Store bei Apple). Dort sucht man nach „Adobe AIR†und kann anschließend per Klick auf „Installation†die AIR-Laufzeitumgebung auf dem Device installieren.
Was ist jedoch, wenn der Nutzer ein AIR-App herunterlädt, jedoch noch überhaupt kein AIR zuvor installiert hat? Die Anwendung wird dann ganz regulär heruntergeladen. Beim Starten kommt allerdings ein Hinweis, dass die AIR-Laufzeitumgebung benötigt wird und ob man dies nun installieren möchte. Alles in allem also sehr elegant und vorbildlich gelöst.
Zukünftig wird es natürlich auch Geräte geben, die die Adobe AIR Laufzeitumgebung bereits vorinstalliert haben.
Voraussetzung ist, dass das Android-Gerät auf der aktuellsten Android-Version 2.2 (Froyo) läuft. Als weitere Hardwareanforderungen gibt Adobe an:
- ARMv7-A Processor
- OpenGL ES2.0
- H.264 & AAC H/W Decoders
- 256 MB of RAM
AIR-basierte Anwendung im Android Market
Wichtig zu wissen: AIR-basierte Apps sind im Android Market als solche nicht zu erkennen, d.h. es gibt keine Kennzeichnung oder ähnliches. Somit stehen die AIR-Apps den nativen Android-Apps diesbezüglich in Nichts nach.
Auch auf dem Device selbst reihen sich die AIR-Apps nahtlos zwischen bestehenden Android-Anwendungen ein. Sie sind also auch dort nicht zu „erkennen†und werden wie die restlichen Apps behandelt und gestartet (siehe meine HelloWorld-App im Screenshot).
Möchte man sich einen ersten Eindruck aus Entwicklersicht verschaffen, bietet sich die Anwendung AIRonAndroid Browser an. Sie kann im Android Market heruntergeladen werden und demonstriert zahlreiche Features wie Accelerometer, Kamera, Geolocation, Multitouch oder Keyboardevents.
Link: Got AIR for Android? Try these games!
Link: Liste mit Android AIR-Anwendungen
AIR-Apps für Android entwickeln
Um AIR-Anwendungen zu schreiben, muss sich zurzeit noch in einem Prerelease-Programm anmelden (Dies dürfte sich sicherlich demnächst ändern). Danach kann man mit Flash CS5, dem Flash Builder oder mithilfe des SDK die AIR-Anwendungen erstellen. Vom Prinzip entspricht die Entwicklung der gewöhnlichen AIR-Entwicklung für den Desktop – also alles wie gehabt. Als letzten Schritt erhält man APK-Datei (Android-App). Ein mobiles Flex-Framework ist ebenfalls in Planung.
Link: www.adobe.com/go/airbetasignup
Link: Tutorial Teil 1 und Tutorial 2 (gotoAndLearn)
Link: How to debug AIR for Android
Link: Getting started with AIR and Android
Link: Flex SDK 4.5 Preview
Nicht unerwähnt bleiben sollte das Android SDK, das auch bei der Entwicklung von Java-basierten Android-Apps genutzt wird.
Das offizielle Android SDK enthält zahlreiche nützliche Tools, die man auch als AIR-Entwickler benötigt. Über „adb†können beispielsweise erstellte Android-Anwendungen (.apk) vom Rechner aus auf dem Device installiert werden. Über „ddms†ist es z.B. möglich, Screenshots über USB zu schießen.
Link: developer.android.com/sdk/index.html
AIR-Apps auf dem Android Market veröffentlichen
Um Anwendungen in den Android Market einzustellen, muss man sich zuerst anmelden. In diesem Zug ist auch eine Gebühr von 25 Dollar fällig. Danach kann man die Anwendung hochladen und mit entsprechenden Beschreibungen versehen.
Link: Publishing AIR Apps to the Android Market
Link: market.android.com/publish/signup
Link: Publishing AIR for Android Applications (gotoAndLearn)
Fazit
Ich würde mal sagen: ein runde Sache! Sobald die IDEs standardmäßig mit den entsprechenden Export-Funktionalitäten ausgestattet sein werden, dürfte sowohl für Flash-Designer als auch Flash-/Flex-Entwickler der Weg in Richtung Android-Devices geebnet und leicht zu gehen sein.
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Danke für die Eindrücke und Infos.
Falls Du mal selbst was für Android machst, wäre interessant zu wissen, wie die Performance auf den Geräten so aussieht.
Nachdem ersten AHA-Effekt auf iOS bin ich da bisher sehr enttäuscht. Einfache Animationen mit TweenLite sehen bisher sehr 'non-nativ' aus.
Hi Nick, schätze mal, dass das wesentlich besser läuft. Ich habe die Sachen aus dem Prerelease vor einiger Zeit ausprobiert. Das hat einen besseren und (verständlicherweise) fertigeren Eindruck als das iOS-Thema gemacht.
Werde aber mal alles aktualisieren und nach einem aussagekräftigen Beispiel suchen…
Ein weiterer Link:
Getting started with Adobe AIR for Android
http://www.adobe.com/newsletters/edge/august2010/articles/article1/index.html?trackingid=HRTDI
Eine Präsentation zu Adobe AIR 2.5:
http://www.slideshare.net/markadoherty/adobe-air-25-beta-for-android
Key Differences in Air for Android and iOS Packager App Capabilities
http://floatlearning.com/2010/10/key-differences-in-air-for-android-and-ios/
Gute Auflistung mit der Fragestellung: Native Android Java App oder Adobe AIR Android App.
http://blog.theflashblog.com/?p=2372
25 $ Dollar zum Anmelden als Developer im Android Market ist sehr günstig.Ist eine Kreditkarte zwingend erforderlich oder stehen auch andere Optionen(PayPal) zur Verfügung ?
Kann das Air für Android denn auch HTML, Javascript und CSS?
Es gibt auf jeden Fall eine HTML View, um z.B. solche Geschichten wie Facebook-Login in der App abzuhandeln.
"ddms" funzt bei mir nicht.Kriege 'ne Fehlermeldung…
"Failed to get the adb version:Cannot run "adb":CreateProcess error 2,das System kann die angebene Datei nicht finden"
"adb.exe" ist auch nicht mehr im selben Verzeichnis wie "ddms" das hat sich wohl geändert.
Was Wo muss ich nun einstellen damit es funzt ?
Also in der Version vom Zeitpunkt des Artikels liegt alles im Unterordner "tools" (Mac SDK).