Vergleich H.264-Codecs: Apple, MainConcept und Dicas

In der aktuellen Online-Ausgabe des Streaming Media Magazine vergleicht Jan Ozet drei aktuelle H.264-Codecs. Der Artikel heißt „So many Codecs, so little time“. Verglichen werden die H.264-Codecs von:

  • Apple
  • MainConcept
  • Dicas

Getestet werden drei unterschiedliche Anwendungsszenarien: Standard Definition (SD), High Definition (HD) und Screencam (Bildschirm-Aufnahmen).

Der getestete Apple-Codec kommt im Compressor, Grass Valley/Canopus ProCoder und älteren Sorenson Squeeze Versionen (< 5) zum Einsatz. Er ist insgesamt sehr einfach zu bedienen, bietet insgesamt geringe Einstellungsmöglichkeiten.

Der Dicas-H.264-Codec wird in Episode Pro von Telestream verwendet. Er enthält eine Vielzahl an Parametern wie Profil, Entropy Coding, Anzahl der B-Frames, (de-)aktivieren des Deblocking-Filter.

Der MainConcept-Codec wird u.a. von Adobe, Sorenson und Rhozet eingesetzt. Je nach eingesetztem Tool variiert die Anzahl der einzustellenden Parameter (dies wirkt sich nach Ozet jedoch kaum auf die Qualität aus).

Generell kommt Ozet zu folgendem Fazit:

[…] I would prioritize any tool with the MainConcept codec, though the advantage over the Dicas codec ist very modest. On the other hand, if you’re currently producing H.264 video with the Apple codec, you could probably improe quality, cut bitrate, or both by switching to a tool with either the MainConcept or Dicas codec.

Der Apple-Codec schneidet in allen drei Kategorieren am schlechtesten ab. Dies deckt sich auch mit meinen Beobachtungen, dass QuickTime nicht besonders gute Ergebnisse liefert (siehe z.B. auch hier: Open Source: MPEG-4-Flashvideo-Encoding mit ffmpegX (x264 + AAC)). Für gelegentliches MPEG-4 ist der günstige H.264-Codec von Apple natürlich trotzdem eine Alternative. Wie es genau geht, steht übrigens hier: H.264: QuickTime als Encoder für Flashvideos

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Der MainConcept-Codec, der auch von Adobe genutzt wird, ist also erste Wahl. Schade, dass kein Adobe Tool im Test verglichen worden, da die Ergebnisse ja evtl. etwas abweichen könnten.

Link: Streaming Media Magazine

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